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3D-Design – Getting It Printed

Today I want to report about a project I’ve been working on for about 11 – in words: eleven – years.

It was back then, when I made the first graphics of dump-car wheels, axleboxes, etc.
As a long-time industrial tramway fan, I had collected some remnants of these once wide-spread means of transportation. But lacking space for my own museum and the next museum to far away for weekly visits, I had to rely on models to keep my interest alive. Therefore I started to measure some of my artifacts, take dimensions from photos, check them against known standards, and draw 1/10 scale graphics of typical mining and industrial tramway equipment.

Mein heutiger Blogbeitrag berichtet über ein Projekt, das ich jetzt seit 11 – in Worten elf – Jahren verfolge.
So lange ist es her, dass ich die ersten Zeichnungen von Lorenrädern, Achslagern, etc. begonnen habe.
Als langjähriger Feldbahn-Fan hatte ich bis dahin zwar schon ein paar Feldbahn-Überbleibsel gesammelt, aber leider habe ich nicht den Platz für ein eigenes Museum und das nächste Feldbahn-Museum liegt nicht gerade um die Ecke. Also war klar, dass ich mich auf Feldbahnmodelle beschränken müsste. So habe ich angefangen, meine Feldbahn-Artefakte und zahlreichen Fotos zu vermessen, sie mit Norm-Zeichnungen abzugleichen und daraus im Maßstab 1:10 Zeichnungen von typischen Gruben- und Feldbahnfahrzeugen anzufertigen.



A dump car on exhibition, clearly showing axleboxes, and coupler-bolt and chain
Eine Kipplore, deutlich sind die Achslager, sowie Kuppelbolzen und -kette zu sehen
Marxzell, 1993 – scanned from negative


One of my reference axleboxes
Eines meiner Referenz-Achslager


Prototype data from data-books, and standards drawings
Vorbilddaten aus technischen Büchern und Norm-Zeichnungen
Feldbahnen, P. Roloff


Since my drawings were made to 1/10 scale, and my preferred modeling scale is 1/4″ scale, I printed them scaled down – on paper – for a first idea on the part’s size.
Well, these prints made me seriously wondering, if parts so small could make my modeling future, positively knowing my eyes and me wouldn’t grow younger.
So some seven years ago I tried to find a way, to model these tiny parts with a technology, that would allow me to still build my own models in 10, 15 or more years. With highly detailed 3D printing either still unavailable or at least unaffordable, I had two ways I wanted to try out.
The first was engraving a mold for white metal casting – back then my flame-spin-caster was not yet bought. But the level of detail I could achieve with my machines was not what I wanted.
Inspired by several German model builders, who even earned income with engraved sheet styrene building into rather rough representations of railroad rolling-stock, I gave etched brass a try. The result was a fret with multi-foldable sheet brass, that really built into something, that gave the idea of a dump car’s axlebox.

Da die Zeichnungen in 1:10 gehalten waren, meine Modelle aber im Maßstab 1:48 gebaut sind, habe ich die Zeichnungen zunächst verkleinert – auf Papier – gedruckt, um so einen Eindruck von der Größe der Teile zu bekommen.
Allerdings haben mich diese Ausdrucke ernsthaft zweifeln lassen, ob so kleine Teile wirklich meinen zukünftigen Modellbau bestimmen sollen. Weder meine Augen noch ich werden jünger.
So habe ich vor gut sieben Jahren nach einem Lösung gesucht, diese Teile so herzustellen, dass ich sie auch in 10, 15 oder mehr Jahren noch verbauen kann. Da hochdetailierter 3D-Druck damals wahlweise nicht verfügbar oder viel zu teuer war, habe ich zwei andere Wege getestet.
Zuerst habe ich mir eine Form für den Weißmetallguss gefräst – eine Flammguss-Schleuder war damals noch nicht gekauft. Allerdings hat der Detailierungsgrad, den ich so erreichen konnte, nicht meinen Vorstellungen entsprochen.
Einige andere Modellbauer hatten damals die Idee, mit eher groben Modellen aus einfach gefrästen Polystyrolplatten Geld zu verdienen. Daraus hatte ich die Idee, kleine Teile aus besonders dünnen Ätzblechen aufzubauen. So entstanden Ätzteile, die mehrfach gefaltet tatsächlich als entfernte Interpretation eines Achslagers dienen konnten.



The first set of drawings with wheels and axleboxes
Der erste Zeichensatz mit Rädern und Achslagern
CorelDRAW, 2004


The second set, now with a complete underframe
Der zweite Satz, jetzt mit den vollständigen Lorenrahmen
CorelDRAW, 2008


Brass Origami: etched brass folded into 3D models
Messing Origami: Ätzteile zu einem 3D-Modell gefaltet


I tried to „pimp“ the layered brass models with solder, with putty and with whatever came to my mind, but I didn’t achieve anything, I wanted to accept to be called a model.
Then came the year 2011, and Shapeways started printing in FUD. The first time ever an affordable and detailed 3D print was available. But it was to soon for celebrations. FUD, although printing comparatively sharp details, was simply to brittle to be seriously used for anything else than masters in (lost wax) casting … and still two years, until I’d receive my flame-spin-caster.
So my modeling came to a halt, and I turned more to full-size forging, and my other non-modeling hobbies.
But then, right in time when failure of another of my spinal discs ended my „blacksmith career“, I got news from Shapeways. They updated FUD to FXD – more detail, more flexibility, for just a little more money. I had to give 3D printing a second chance.
So whenever my job, and my spine allowed me to use some spare time on the computer I drew a line, a circle, or two.
And yes, FXD kept the promise. It allows really small parts not only to be printed, but also to be touched 🙂
So following the successful prints of track, ties, and wheels, I started construction of the two parts I needed to complete a dump-car’s underframe: The axlebox, and the coupler-bolt. Beginning with a flat 2D drawing in 2004, I finally made it to a happy-end with a 3D printed model.
As always modelers may order this model from Shapeways.

Ich habe versucht, diese mehrlagigen Modelle mit Lötzinn, Spachtelmasse, oder was mir sonst geeignet schien, „aufzuhübschen“, aber es kam dabei kein Modell heraus, dass für mich diesen Namen verdient hätte.
Dann kam das Jahr 2011 und mit ihm das Material FUD für Shapeways 3D-Druck. Zum ersten Mal war ein detailierter 3d_Druck bezahlbar. Aber zu früh gefreut, FUD druckte zwar vergleichsweise feine Details, war aber so spröde, dass es für den ernsthaften Modellbau nicht taugte und allenfalls für Urmodelle im Investmentguss zu verwenden war … und das war noch zwei Jahre zu früh für meine Flammguss-Schleuder.
In der Konsequenz ist mein Interesse am Modellbau etwa eingeschlafen und ich habe mich unter Anderem mehr dem Schmieden in 1:1 gewidmet.
Aber gerade rechtzeitig als eine weitere meiner Bandscheiben meine „Schmiede-Karriere“ beendet hat, kamen Neuigkeiten von Shapeways. FUD wurde zu FXD erneuert – mehr Details, weniger Spröde, und kaum teurer. Ich musste 3D-Druck eine zweite Chance geben.
Wann immer mein Job und mein Rücken es erlaubten, habe ich im CAD eine Linie, einen Kreis oder auch zwei davon gezeichnet.
Und ja, FXD hat sein Versprechen gehalten. Endlich ließen sich kleine und delikate Teile drucken und anfassen 🙂
Nachdem ich also erfolgreich Schienen, Schwellen und Räder gedruckt hatte, habe ich an die Konstruktion der beiden letzten Teile gemacht, die ich für einen Lorenrahmen noch brauchte: Das Achslager und den Kuppelbolzen. Ausgehend von einer 2D-Zeichnung in 2004 habe ich nun mit einem 3D-gedruckten Modell mein Ziel erreicht.
Wie immer steht auch dieses Modell bei Shapeways zum Druck zur Verfügung.



3D production file with axlebox and coupler-bolt assemblies
3D-Druckdaten mit Baugruppe aus Achslagern und Kuppelbolzen
ViaCAD, 2015


Print from the pre-production file testing various detail options
Druck aus der Vorabdatei zum Test verschiedener Detailänderungen
Shapeways FXD, 2015


Unless otherwise noted, any content / Alle Inhalte sofern nicht anders vermerkt: © ralf-mit-f, Ralf Schreiner

3D-Druck – I did it again …

Bereits vor fünf Jahren habe ich die ersten Daten für den 3D-Druck erstellt. Allerdings erfüllten die damals üblichen Materialen in keiner Weise meine Anforderungen:
– Das, weil billig, immer wieder gerne genommene (White) Strong Flexible ist für ernsthafte Modelle auf Grund seiner körnigen Oberfläche vollkommen ungeeignet. Ich wollte mich hier nicht in die Riege der Anbieter einreihen, die man bei Verwendung dieses Materials allenfalls unter „gewollt und nicht gekonnt“ abhaken kann.
– Das einzige ernsthaft in Erwägung zu ziehende Material, war damals das Frosted Ultra Detail. So schön die Detailwiedergabe und so gut die Oberflächeneigenschaften damit auch waren, hatte und hat es einen entscheidenden Nachteil: Es ist extrem spröde. Feine, oder selbst nur minimal mechanisch beanspruchte Teile neigen so schnell zum Brechen, dass es zwar vielleicht für persönliche Druckexperimente dienen, aber nicht guten Gewissens angeboten werden kann … zumindest dann nicht, wenn man die Möglichkeiten des Materials hinsichtlich Teile-Querschnitt und Detailierung wirklich ausschöpfen will.
Somit lagen meine 3D-Projekte lange brach. Einzelne Stücke habe ich zwar in Wachs für den Schleuderguss drucken lassen, aber auch hier war das Kosten-Nutzen-Verhältnis „nicht unbedingt“ günstig.

Vor einigen Monaten hat mich dann eine Nachricht von Shapeways erreicht, wonach es ein neues Material gibt, das Frosted Ultra Detail in der Detailierung in nichts nachstehen, aber erheblich belastbarer sein sollte. Also ließ ich noch in der Pilot-Phase einige meiner etwa vier Jahre alten Dateien drucken – und siehe da, Frosted Extreme Detail hielt, was versprochen wurde. Ich musste zwar Shapeways mit „print it anyway“ freundlich überzeugen, dass ich die Materialvorgaben bewusst bis an ihre Grenze ausreize, aber das Experiment hat sich gelohnt. Der Druck war noch etwas feiner als vor vier Jahren. Was aber viel wichtiger war, das neue Material ist in Grenzen flexibel und bricht nicht mehr beim ersten scharfen hinschauen.

Nachdem ein „Sneak Preview“ in verschiedenen Foren dann auch noch eine positive Resonanz brachte, habe ich mich entschlossen, die Teile nicht nur für mich alleine zu drucken, sondern auch anderen Modellbauern und Modellbahnern für ihre persönlichen, privaten Projekte anzubieten. Ich habe mich zudem entschlossen, die Teile ausdrücklich nicht für gewerbliche Projekte, egal welcher Art, „einfach so“ frei zu geben. Eine gewerbliche Nutzung kann nur nach einer kurzen Projektbeschreibung von mir schriftlich freigegeben werden … bei Bedarf dann auch mit individuelle Druckdaten für höhere Stückzahlen.

Nun aber genug der Worte, lasst die Bilder sprechen 🙂

Already five years ago I constructed the first parts for 3D printing. However, back then the printing materials, no matter if resins or powders, in no way met my requirements:
– The, since inexpensive, commonly used (White) Strong Flexible is absolutely unsuitable for serious models because of its grainy surface. I didn’t want to use this and so put me in line with all the other vendors, who better fall into the „willed and failed“ category for offering inappropriate materials to achieve „better“ pricing.
– The only material to have seriously in consideration back then was Frosted Ultra Detail. Although detail printing and surface finish left not much to be desired, it had a major drawback: It is extremely brittle. Delicate details, or even minimal mechanical stress resulted in breaking parts. This made any models printed in FUD usable for personal printing experiments only, but rendered them unsuitable to be offered to others … at least if you want to tap the full potential of the material regarding cross-section and detailing.
Finally my 3D-projects idled in the digital drawer. In the meantime I had some individual parts printed in wax to have them spin-cast, but they also suffered from their cost-benefit ratio.

Now, a few months ago, I received news from Shapeways, that they’d plan to offer a new printing resin, that should equal Frosted Ultra Detail in detail and surface quality, but should be much more reliable. Therefore I had them print some of my four year old files when the resin was still in pilot – and behold, Frosted Extreme Detail kept the promise. Although I had to convince Shapeways with the help of the „print it anyway“-option, that I know what I’m doing when going to the absolute limits of the design guidelines, but the experiment paid off. The printout had an even better finish than four years ago. But what was more important, the new resin prints to some amount of flexibility so the parts will no longer break under an eager eye.

After I posted a „Sneak Preview“ in various modeling boards I received quite a positive feedback. So I decided to not only print the parts for my own modeling, but also make them available to other modelers for their personal projects. I also decided, that any of my parts must explicitly not „just because“ be used for commercial endeavours of whatever kind. Usage in a commercial context may be granted in writing as soon as I receive a short description of the respective project … on demand I then even will supply individual print files for higher part counts.

For now we’ve had enough of words, say anything else with images 🙂


Wie bereits erwähnt, ist (White) Strong Flexible nicht im Mindesten zum Druck ernsthafter Modelle geeignet – selbst wenn diese damit vergleichsweise billig sind.
Aber es hat durchaus seine Berechtigung. Da (White) Strong Flexible nichts Anderes als PA 2000 ist, auch bekannt als Nylon, hat es hervorragende Gleiteigenschaften. Damit eignet es sich besonders für den Bau spezieller Werkzeuge und Formen.
Ein Beispiel dafür ist dieses Schienenbiegewerkzeug, das ich bereits vor vier Jahren gedruckt habe, um Peco-Schienenprofile in Feldbahn-typische Radien zu biegen.

As already said, (White) Strong Flexible is in no way suitable to print serious models – even if they may be comparatively cheap.
But there are uses that justify this material. Since (White) Strong Flexible is nothing else than PA 2000, also known as Nylon, it offers outstanding sliding properties. Thus it is especially qualified for use in tooling and as patterns.
To give an example, see the rail-bender I had printed about four years ago, to bend Peco’s stock rail to typically sharp curves found on industrial tramways.


Noch ein weiterer Rückblick … der das Problem, die Brüchigkeit von Frosted Ultra Detail schön zeigt.
Here another retrospect … nicely showing the problem, the brittleness inherent with Frosted Ultra Detail.


Aber nun zu den aktuellen Bildern / But now for the latest images

Als Erstes zeigt Hr. Bowser wie das Patentgleis von nur einem Mann verlegt werden kann.
First you see Mr. Bowser showing how Patent Track can be laid out by just a singe man.



Und so sieht das dann aus: Patentgleis als fliegendes Gleis mit Abzweig …
An this is how it looks: Patent Track as temporary trackwork, even with a turnout …



… und selbstverständlich funktionsfähig, wie der 0f Lorenrahmen beweist.
… and of course fully functional, as the 12mm (0f) gauge frame proves.


Und für alle, die nicht glauben können, dass hier die originale Gleisverbindung funktionsfähig in Spur 0 nachgebildet ist:

For those who can’t believe, that this model has a fully functional 1/48 replication of the original’s rail joiner:




Weil aber Schienen alleine langweilig und maßstäbliche Räder in Spur 0 Mangelware sind, habe ich auch gleich die passenden Feldbahn- und Lorenräder gedruckt.

Since trackwork alone is kind of boring, but true-to-scale tram wheels are scarce, I also sent some suitable tramway and mine-cart weels for printing.

Es stehen drei Radmodelle zur Verfügung, zwei davon mit den typischen Stegen für Loren und eines für Grubenhunte mit gerade mal 280mm Vorbilddurchmesser.
I designed three different wheeltypes, two with the typical spokes seen on tippers, and one for mine cars with just 11″ prototype diamater.

Alle Räder sind für 1mm Achsen entworfen. Ich verwende gerichteten HSS-Stahl, den ich mir passend ablänge. Danach glühe ich die Enden und bringe sie mit einem Hohlfräser aus dem Goldschmiedebedarf in die gewünschte Form.
All wheels are designed for use with .040″ diameter axles. I use straightened high-speed steel which I cut to the appropriate length. To fashion the axle end, I first flame-anneal them, and then use jeweler’s cup burs.


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Sauerländer Schmalspur

Neues Wochenende, neue Schmalspurbahn … und ralF wieder ganz nah dran 🙂

Auf der Fahrt zu einem Familientreffen führte der Weg diesmal ausnahmsweise durch das Sauerland. Was lag also näher, als ein Besuch bei der Sauerländer Kleinbahn in Hüinghausen, die ganz zufällig passend eine Fahrtag hatte.

Das Wetter war nahezu perfekt … was unerwartet viele Besucher angelockt und damit stellenweise das Fotografieren etwas erschwert hat. Aber trotzdem haben sich ein paar schöne Motive ergeben und es war auch genug Platz, hier und da mal ganz nah dran, ganz genau hin zu schauen.

Hier nun ein kleiner Bilderbogen, nicht nur mit Detailansichten und verwittertem Holz:

New weekend, new narrow gauge railroad … and ralF up close again 🙂

On the way to a family meeting this time I was „detoured“ through a Central German region called „Sauerland“. Therefore it was obvious to stop by at the Sauerländer Kleinbahn in Hüinghausen, who coincidentally convenient operated their steam train.
The weather was near to perfect … so an unexpected large crowd gathered at the museum grounds and rode the train. This made photography sometimes a real challenge. Nevertheless I could take some nice photos, and there was enough room to be next and take a closer look here and there.

Not only details and weathered wood, here are some of the photos:



Bereit zur Abfahrt
Ready for departure



Durchs Grüne
Into the green



Hammerkopfschraube
Hammer-head bolt



Schmieröl für die Luftpumpe
Greasing the air pump



Für schwere Lasten
A strong hold



Auch eine Lok muss mal Dampf ablassen
Sometimes even a locomotive has to blow off



Stahl-Origami
Steel-origami



Auf der Jagd nach Nieten
Chasing rivets
Bild / image: © Claudia M. Schreiner



In Aufarbeitung
Being restored



Ein sonnig rauchiger Tag
A sunny smoky day



Wettergegerbt
Weather-beaten



Feucht gerülpst
Kinda wet burp



Ein alter Strommast
An old utility pole



Gemächlich auf dem Rückweg
Way home, unhasting


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Rundreise von Feldspur bis Regelspur

Es war mal wieder an der Zeit, neue – und alte – Eisenbahnen zu besuchen.
Also habe ich mich am vergangenen Wochenende auf den Weg gemacht, in Nagold, Nürnberg, Nördlingen und Neresheim ein paar schöne, ungewöhnliche oder/und interessante Eisenbahnmotive zu finden.

Die erste Station war das Altensteigerle Denkmal in Nagold, dem ehemalige Ausgangspunkt der Schmalspurbahn Nagold – Altensteig. Das Denkmal ist mit Regel- und schmalspurigen Fahrzeugen, typischen Gleisanlagen, Signalen und Rollbockgrube sehr aufwendig gestaltet.
Von Nagold ging meine Tour weiter nach Horb, das dortige Museum war aber leider geschlossen und das Gelände – selbst für ein starkes Teleobjektiv – unzugänglich.

Nach einer entspannten Nacht ging es dann am nächsten Tag zuerst nach Nürnberg zur Feldbahn 500. Hier ließen sich auf dem weitläufigen Gelände einige interessante Motive finden. Auf der oberen Ebene, auf der auch der Dampfzug seine Runden dreht, waren deutliche Reste von Sturmschäden zu sehen und die große Abstellanlage war daher auch komplett zurück gebaut.
Leider musste ich hier in Nürnberg auch die einzige echte Enttäuschung meiner Tour erleben. Bis zu meinem letzten Besuch war die Ausstellungshalle offen und frei zugänglich. Das hat sich mit dem Argument geändert, dass „man so seine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht habe“ und daher Zutritt nur noch bei Führungen sei.
Zugegeben, viele Kinder lernen und kennen heute aus missverstandenen „Kinderrechten“ kein nein mehr, und auch zahlreiche Erwachsene und Eltern sind nicht bereit, Vorsichtsmaßnahmen, Regeln oder Einschränkungen zu akzeptieren … aber deswegen ein Museum mit eigentlich robusten Ausstellungsstücken zu einer geschlossenen Veranstaltung zu machen, halte ich für das falsche Signal.

Nach einem kurzen Mittagessen ging es also etwas früher und mit ein paar „fehlenden“ Fotos weiter nach Nördlingen. Ich war sehr gespannt, welche Motive ich im nicht-schmalspurigen Bayerisches Eisenbahnmuseum finden würde. Aber siehe da, nicht nur dass meine erklärte Lieblingslok, die bayerische S3/6 im Schuppen stand, auch so fand sich manch interessanter Ein- und Anblick.
Zum Abschluss des Tages kam ich dann auf dem Rückweg ins Filstal noch in Neresheim vorbei. Hier ist der Ausgangspunkt der Härtsfeld-Museumsbahn. Auf Nachfrage durfte ich mich frei auf dem Betriebsgelände bewegen und so ließen sich auch hier nochmal ein paar interessante Motive finden.

Nun aber (fast) genug der Worte … lass Bilder sprechen 🙂

It’s been time again to visit some new – and old – railroads and railroad museums.
So last weekend I hit the road, and tried to find some nice, odd, and/or interesting railroad subjects to shoot in Nagold, Nuremberg, Nördlingen, and Neresheim.

My first stop was at the Altensteigerle Monument in Nagold. Nagold was the lower terminus of the former narrow gauge railroad from Nagold to Altensteig. This monument is elaborately designed showing several pieces of standard, and narrow gauge rolling stock, all standing on trackage laid out in prototype fashion, resembling part of a station complete with signals, and even a carrier truck pit.
From Nagold I went on to Horb. Sadly the railroad museum was closed, and the complete area enclosed and surrounded by trees. Therefore it was neither accessible, nor could I take some photos with my long telephoto lens.

Following a relaxed night the next day’s first destination was the Feldbahn 500 museum in Nuremberg. This museum has two levels connected by an incline, with the main exhibition building on the lower, and an operable layout, and some more static equipment on the upper level. Although part of the upper exhibition area had been cleared – obviously due to recent storm damage – there still could be found some interesting subjects.
Sadly the museum changed some of its policy. The main exhibition building is now longer open to the public, but can onlyy be entered during a few guided tours. The museum justified this with „negative experiences they made with visiting children“.
It is true, that – at least in Germany – many children due to misunderstood „children’s rights“ never learned to accept a no, and also today numerous parents or adults are unwilling to accept precautions, rules or restrictions. But I don’t think that it is the correct consequence to lock a by nature sturdy exhibitiuon away from public access.

So following a short lunch, and with a little less photos taken, I was on the road again, heading for Nördlingen. I was very curious about what photogenic scenes I’ll find at the non-narrow-gauge Bavarian Railroad Museum. But lo and behold, there was not only one and another interesting in/sight, but also I met my other declared love – railroad related 🙂 – when I saw the Bavarian S3/6 express steam locomotive resting in the engine house.
During my way back to the Fils‘ Valley I rounded off my day with a last stop in Neresheim. There is the home of the narrow gauge Härtsfeld-Museum_Railway. On request I was allowed to feel free moving around anywhere on the railroad ground. So I could find some interesting final scenes to photograph.

But now (nearly) enough of words … say more with images 🙂


Fotografisch war das Ziel der Rundfahrt vor Allem, technische Details von Nietverbindungen zu klären und für den Modellbau zu dokumentieren.
Daher entstanden zwar einige Detailaufnahmen, aber weder spezielle Makroaufnahmen noch Bilder mit besonderem „künstlerischen“ oder technischen Anspruch. Dennoch sind ein paar Aufnahmen entstanden, die sowohl für den technisch Interessierten, als auch für den Modellbauer interessant sein dürften.

It was the primary photographic goal of my round trip to sort out several technical details with riveting and have them documented for future modeling tasks.
Therefore I indeed took some detailed views, but those were neither typical close-ups, nor did they follow any special „artistic“ or technical requirements. Nonetheless some of the images are well worth to be shown to those interested in technical details generally or for their model building.


Tür eines Gn Cassel – Nagold
Door on a „Gn“-class boxcar – Nagold



Zahn des Laternenaufzugantriebs … und mein „Gorilla“ bei der Arbeit 🙂 – Nagold
Gear tooth of the lantern elevator’s dive … and my „Gorilla“ at work 🙂 – Nagold



Details an einem Förderkorb – Nürnberg
Detail view of a mine cage – Nuremberg



Das obere End mit Seilbremse an einem weiteren Förderkorb – Nürnberg
The upper part with cable rake on another mine cage – Nuremberg



Sicherheitskupplung an einem Grubenhunt – Nürnberg
Safe-coupler on a mining car – Nuremberg



Kein Eisenbahnausflug ohne Dampflok – Nürnberg
No trip visiting railroads without a steam engine – Nuremberg



Muldensperre – Nürnberg
Tipper latch – Nuremberg



Umspuren beim Vorbild: 600mm Brigadewagen auf 500mm Spurweite – Nürnberg
WW-I light railway gondola regauged from 23-5/8″ to 19-11/16″ gauge – Nuremberg


Bevor es mit den Bildern weiter geht, hier ein kleines Extra 🙂
Before continuing with the images have a look at this special 🙂


Interaktives Drehscheiben-Panorama, Nördlingen
Interactive Turntable-Panorama, Nördlingen



Meine Liebe … unter den Dampfloks: Bayerische S3/6 – Nördlingen
My love … railroad related: Bavarian S3/6 – Nördlingen


Es folgen vier Bilder verschiedener Kesselnietungen an Lokkesseln (rostig) und Kesselwagen (lackiert) – Nördlingen
Next are four images of various rivet arrangements on a locomotive boiler (rusty), and a tankcar (painted) – Nördlingen






Defekt – Nördlingen
Out of order – Nördlingen



Für Durchblicker – Nördlingen
Through the valve chest – Nördlingen



Alt und rostig – Neresheim
Old’n’rusty – Neresheim



Es ist noch genug Arbeit übrig – Neresheim
Still enough work to be done – Neresheim



Ein reizvoller Umbau eines Rollbocks – Neresheim
An appealingly rebuilt carrier truck – Neresheim



Habe fertig …
End of …


Alle Inhalte sofern nicht anders vermerkt / unless otherwise noted, any content: © ralf-mit-f, Ralf Schreiner

Retrospektive / Looking back

Der erste „echte“ Artikel für 3 ohne F ist ein Rückblick auf die eine oder andere Modellbau und Konstruktionsarbeit der vergangenen Jahre.
Nach langem Sessel-Modellbau habe ich mir vor knapp 10 Jahren einen CO2-Schneidlaser mit Servo-Antrieben von GCC geleistet. Damit habe ich verschiedene Bausätze gefertigt und damals auch zum Verkauf angeboten. Darunter waren neben Waggons und Ausstattungsdetails als Erstlingswerk ein Klohäuschen in verschiedenen Ausführungen:

This first „typical“ entry under the 3 without F heading will be a look back on one or another modeling and construction work of recent years.
Some 8 years ago the age of arm-chair modeling ended with the purchase of a GCC 40W servo driven lasercutter. I used ths lasercutter for my low volume production manufacturing and selling various wood kits. Beneath my first piece, an outhouse in both European and American styles, the kits ranged from rolling stock to scenery details:





Neben der Herstellung von Holzbausätzen war der Laser auch ein willkommenes Werkzeug, um zukünftige Ätzteile zunächst aus Papier und Karton zu schneiden und so vorab ihre Funktion und Passform zu testen.

The lasercutter was not only usefull for kit production, but also helped in the design of kits from etched sheet brass: Cutting the proposed etching from cardboard was an easy and economical way to check for snug fit and function before „toying“ with acids.



Nachdem der Laser das „respektable“ Alter von knapp 3 Jahren erreicht hatte, wurde deutlich, dass auch ein höherer Preis keine Haltbarkeitsgarantie ist … der Laser fiel nach mehreren kleinen Defekten schließlich mit einem Controller- und Antriebsschaden aus. Da eine Reparatur auch durch den altersbedingten Leistungsverlust der Laserröhre wirtschaftlich nicht sinnvoll war, habe ich mich von dem Laser wieder getrennt.
Statt dessen habe ich dann getestet, ob eine 2,5D CNC-Fräse das Benötigte – zuverlässiger – leisten kann, war aber mit den Ergebnissen nicht wirklich zufrieden.
Daher habe ich für mich beschlossen, zukünftig Modellbau „nach alter Schule“ zu betreiben und (möglichst) alles von Hand zu bauen. Lediglich der fein auflösende 3D-Druck soll als moderne Technik beim Erstellen von Urmodellen Verwendung finden dürfen.

Da ich nicht der große Lötmeister bin, werde ich nur in Ausnahmefällen Messing-, Kupfer-, oder Neusilber-Feinbleche verwenden. Statt dessen kommt, auch dank der guten Erfahrungen mit den Ätzblech-Simulationen, neben Holz vor Allem Karton als „Blechersatz“ zur Verwendung. Wo Gussteile erforderlich sind, werden diese aus Weißmetall oder Bronze bestehen, auf Zink-haltige Legierungen (Messing) möchte ich verzichten, da ich im offenen Tiegelofen schmelze, bzw. in der Flamm-Schleuder gieße und mir dabei zuviel Zinkschnee entsteht.
Kunststoff wird maximal da Verwendung finden, wo seine Isolationseigenschaften erforderlich sind. Selbst ACA-Kleber will ich mittelfristig durch „historische“ Klebstoffe und Versiegelungen ersetzen.

Der erste Schritt in Richtung (mehr) Karton im Modellbau war dann die für den privaten Modellbau freie „Neuauflage“ des europäischen Klohäuschens in Spur N (1:160), als Papier-Baubogen zum Selbstdrucken:

After the lasercutter reached the „decent“ age of nearly three years, it became obvious, that a higher price not necessarily comes with higher durability … following several minor failures finally the main board and part of the servo drives packed up. Since a repair was no more economical, the laser tube already had lost about 25% of its power, I returned the lasercutter.
Instead of cutting with light, I tried to cut with knives and rotary tools on my 2.5D CNC mill. The results not really satisfied me.
Therefore I concluded to give up with digital aid in modeling, and decided that my futore modeling will be old school, returning to mostly hand-crafted modeling. The only digital technology I will use further on is high resolution 3D prints (SLA) to facilitate the construction of complex master patterns.

Since I am not the master of soldering, I will use brass, copper, or nickel-silver sheet only exceptionally. Instead of sheet metal I will use wood and what’s more, cardboard as replacement, especially after the positive experience simulating etched brass with laser cut cardboard. For cast parts I will rely on white metal, or bronze, while passing on any Zinc-containing alloys like brass. Using Zinc-containing alloys would result in an excess risc of zinc fever, as I am melting in an open crucible and casting in an open centrifugal flame casting machine.
I will use plastics only if I must utilize its insulation properties. Even ACA glue, used mostly to harden cardboard and paper, will be banned in the medium term, and shall be replaced by more „historic“ glues, sealants, and varnishes.

The first step in this new direction to preferably using cardboard in my modeling was the re-issue of my N-scale (1:160) kit of a European style outhouse. This kit is designed for home-printing on heavy paper, and is offered as a free download for personal use.






Download:
Klohäuschen Baubogen 1:160 / Outhouse Heavy Paper Kit 1:160

Inzwischen neigt sich auch die aktuelle, berufsbedingte Modellbau-Pause dem Ende entgegen. Damit kann das nächste Projekt starten:
Natürlich wieder ein Klohäuschen, diesmal aus Holz und Karton, in der US-Version in meinem angestammten Maßstab 1:48, 1/4″ Scale …
… demnächst mehr<7em>.

In the meantime my modeling had to take an occupational brake. Since this finally comes to an end, I soon can start a new project:
Again an outhouse, but this time made from cardboard and wood, American style, and in my favorite 1/4″ scale, 1:48 …
… stay tuned for more to come<7em>.

„Endlose“ Schärfentiefe / „Infinite“ Depth of Field

Nahaufnahmen haben meistens das Problem unzureichender Bildschärfe.
Häufig erlauben die Lichtverhältnisse trotz Stativ nur eine verhältnismäßig weit geöffnete Blende und damit geringe Schärfentiefe. Und selbst wenn man die Blende für mehr Schärfentiefe weitgehend schließen kann, ist doch der Übergang von Schärfe zur Unschärfe meistens nicht definiert genug.
Ein typisches Beispiel sind diese zwei Bilder eines Holzstücks (Canon EOS 70D; f/5,6; 28,8mm)

Close-up photography mostly presents the problem of a shallow or insufficient focus.
Despite using a tripod often conditions of illumination require a wide open aperture, resulting in a very narrow depth of field. Even though conditions may permit closing the aperture for more depth of field the transition between crisp and soft focus is too long.
A typical example are these two images of a piece of wood (Canon EOS 70D, f/5.6, 28.8mm)

   


Um das Problem zu lösen, muss man zuerst eine Bildserie aufnehmen. Dabei wird für jedes Bild die Schärfeebene so verschoben, dass die scharfen Bereiche sich immer minimal überlappen.

To resolve this issue, you have to shoot a series of images. With the focal point shifted a bit for every image to allow a slight overlap of the areas in focus.


Diese Bilderserie wird dann zu einem sogenannten „Focus-Stack“, auf deutsch Brennweiten- oder Bildschärfestapel, verarbeitet.
Dazu gibt es spezielle Software:
Ein bekanntes aber schon etwas älteres Programm, sogar mit deutscher Hilfedatei, ist CombineZP. Ein jüngeres Programm ist PICOLAY, mit dem auch ich arbeite. Diese beiden Programme sind kostenlos.
Kostenpflichtig dagegen ist Helicon-Focus, das in der Pro und Premium Version sogar 3D-Modellierung beherrschen soll.

In PICOLAY werden einfach die gewünschten Bilder mit File > Add Image(s) geladen, dann mit [F2] die Optionen gesetzt (hier min. contrast 1, Smart Filter, auto-align und auto enhance) und dann mit Go das Stacking gestartet.
Und das ist dann das Ergebnis:

This image series now will be converted to a focus-stack.
This is done by a special piece of software:
A well known, but slightly older software is CombineZP. More up-to-date is PICOLAY, the software I’m using. Both are freeware.
A third software, requiring a licence, is Helicon-Focus. This software is said to even build 3D-models with the Pro-, and Premium editions.

In PICOLAY you simply load your image series with File > Add Image(s), then set the option by pressing [F2] (my settings were min. contrast 1, Smart Filter, auto-align und auto enhance), and give it a start by clicking Go.
And here is the result:


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Facts & Figures

Facts:

Baureihe:
Class:
Schreiner
Modell:
Model:
Ralf
Baujahr:
Year blt.:
12/1964
rebuilt 03/2017
Heimat-
Betriebswerke:
Home terminal:
Mannheim
Lampertheim
Viernheim
Mannheim
München
Neustadt
Grünstadt
Wiesoppenheim
Betriebsdienste:
Deployments:
Schüler / Student
Sanitäter
Modellbauer
Stanzmaschinenführer
Nachtwache
Stückgutzusteller
LKW-Fahrer (national Fern)
PC-Techniker
Filialleiter
Supportleiter
IT-Instructor
SysAdmin (Win-Client)
SysAdmin (Win-/Linux-Server)
Datenschutzbevollmächtigter
Oracle Datenbankadministrator
Print- & Web-Design
techn. Fotografie
2D CAD/CAM
räuml. Fotografie
3D CAD/Print
Triebfahrzeugführer DB Regio
(Baureihen 425 & 622/623)
Modellbau-Atelier
  Erwerbsminderungsrentner

 



Figures:

 wp-about_me
© Claudia Schreiner

So viele Bilder von vorne, der Seite und in 2/3, da darf es auch mal eins von hinten sein 🙂
With all the front and side views, a rear view should not be missed 🙂

 


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ISO vs. Imperial

Keine Konstruktion ohne Maße, aber leider gibt es kein einheitliches System dafür 🙁

Darum verweist der folgende Link auf eine Umrechnungstabelle für die wichtigsten Längen-, Flächen-, Raum- und Hohlmaße, sowie Gewichte und Temperaturen.


No construction without dimmensions, but unfortunately no system of measurement is universally accepted 🙁

Therefore the following link refers to a table, converting the most important measurements between ISO and the imperial system.


Umrechnungstabelle / Conversions


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